Polypen
Endometrialpolypen sind Tumore der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterhöhle und können in allen Altersgruppen von Frauen diagnostiziert werden.
Meistens sind sie gutartig und harmlos, können sich aber in einem kleinen Prozentsatz (1,5 % bis 4,5 %) auch bösartig verändern.
Die Ursache für die Entstehung von Polypen ist unklar. Oft verursachen sie keine Beschwerden und werden zufällig bei einer transvaginalen Ultraschalluntersuchung entdeckt. Sie können aber auch die Ursache für unregelmäßige Blutungen aus der Scheide sein. Polypen in der Postmenopause müssen entfernt werden, insbesondere wenn sie größer sind und bluten.
Behandlung
Der Goldstandard bei der Behandlung von Polypen ist deren Entfernung im Rahmen einer ambulanten Hysteroskopie.
Es handelt sich um einen Eingriff, der in weniger als 15 Minuten ohne Anästhesie durchgeführt wird, und die Patientin kann direkt nach dem Eingriff nach Hause gehen.
Wenn der Polyp jedoch sehr groß ist und der Zugang zur Gebärmutter aufgrund einer Verengung (Stenose) des Gebärmutterhalses erschwert ist, z.B. nach einer Operation (Konisation) oder in der Menopause, empfehlen wir einen Eingriff unter Sedierung. Ähnliches empfehlen wir auch all jenen, die ausgeprägte Schmerzen im kleinen Becken und im unteren Rücken haben.
Der hysteroskopische Eingriff ist minimalinvasiv und mit sehr wenigen Komplikationen verbunden. Patientinnen können sofort nach dem Eingriff nach Hause gehen und am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Nach dem Eingriff berichten sie noch über leichte bis mäßige krampfartige Schmerzen oder Druck im Bereich des kleinen Beckens (ähnlich Menstruationskrämpfen), und einige Tage nach dem Eingriff kann es noch zu leichten Blutungen aus der Scheide kommen.